Arbeiten und Studieren - ja, beides geht.

Fast zwei Drittel der Studierenden sind neben dem Studium auch berufstätig. Es ist aber nicht immer einfach, Studium und Beruf gut zu vereinbaren. Hier findest du Tipps & Infos für berufstätige Studierende und studierende Berufstätige.

Wie viel Arbeit geht sich denn noch neben dem Studium aus? Es gibt natürlich große Unterschiede – je nach Studium und Personality. Folgende Faustregel gibt aber als eine gute Orientierung: 10 Stunden/Woche. Dann kannst du dich auch auf das Studium konzentrieren.

Mach dir eine einfache Ausgaben-Einnahmen-Rechnung für die Finanzierung deines Studiums. Hier eine kurze Checkliste:

• Welche Ausgaben hast du?
• Welche Einnahmen stehen dem gegenüber?
• In welchem Ausmaß musst du berufstätig sein, damit es sich ausgeht?
• Hast du zusätzliche Einnahmequellen, z. B. spezielle Stipendien für Berufstätige?

Mit einem guten Plan lässt sich auch ein zeitaufwändiger Job mit einem Studium vereinbaren. Also rechtzeitig den Semesterplan erstellen und neben den Lehrveranstaltungen auch noch genügend Zeit für Prüfungsvorbereitungen, Semesterarbeiten, Wegzeiten, etc. einplanen.

Bevor du dich für ein bestimmtes Studium entscheidest, solltest du dich gut über Inhalte, Studienplan und Anforderungen – auch zeitlich gesehen – informieren. Denn nur so kannst du einschätzen, wie du ein bestimmtes Studium mit deinem Job vereinbaren kannst. Vielleicht passt ja ein berufsbegleitendes Studium besser.

Kläre die Möglichkeit von individuellen Lösungen, die dir helfen. mit deinem Arbeitgeber ab. Das könnte z.B. Zeitausgleich bei Prüfungsterminen sein.

Wenn du schon Berufserfahrung hast, dann solltest du sich auch nutzen. Wähle bei wissenschaftlichen Arbeiten Themen aus deinem beruflichen Umfeld. Das spart Zeit und hilft dir auch im Job weiter.

Studium, Beruf und Familie & Freunde unter einen Hut zu bekommen, kann phasenweise für alle Beteiligten eine Herausforderung sein. Daher: Sprich dich mit deiner Familie/PartnerIn ab, wann du wie viel Zeit für dein Studium einplanst. Auch finanzielle Aspekte und die Freizeitgestaltung sollten ehrlich besprochen werden.

Nimm Unterstützung in Anspruch, vor allem, wenn es zu Problemen im Studium kommt! Kostenlose und vertrauliche Beratung gibt es z. B. bei der Psychologischen Studienberatung. Themen wie Schreibblockaden, Prüfungsangst etc. können besprochen werden.

Falls eine Unterbrechung bzw. Reduktion deines Jos in Frage kommt, könnte das SelbsterhalterInnen-Stipendium oder die Bildungskarenz für dich interessant sein. Wenn du berufstätig bist und schon im Endspurt beim Studium bist, gibt es außerdem noch das Studienabschluss-Stipendium (SAS). Das SAS erfordert allerdings, dass du gar keinen Nebenverdienst hast.

Während des Studiums ist das Geld meist knapp. Verschenke nichts und informiere dich über deine steuerlichen Möglichkeiten. Du kannst z.B. sämtliche Ausgaben für das Studium von der Steuer absetzen, wenn dein Studium eine Aus-, Fortbildung und Umschulung darstellt. Dazu zählen Studiengebühren, Bücher, Fahrtkosten, etc.

Wenn du geringfügig beschäftigt bist, hast du die Möglichkeit, dich günstig selbst zu versichern. Damit bist du nicht nur kranken-, sondern auch pensionsversichert.

Bist du bei den Eltern mitversichert? Auch dann kann eine freiwillige Versicherung sinnvoll sein. Denn: So kannst du billig Zeiten in der Pensionsversicherung erwerben. Diese müsstest du unter Umständen sonst später teuer nachkaufen.

Die Arbeiterkammer betreibt unter www.arbeitenundstudieren.at einen Blog zum Thema Studium und Beruf. Dort gibt es wöchentlich aktuelle Infos und Tipps für berufstätige Studierende und studierende Berufstätige. Abonniere den Blog und bleib auf dem Laufenden!

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