Let’s Walz
Let's Walz – das Auslandspraktikum für Lehrlinge
Hi, mein Name ist Annika Reif und ich mache eine Ausbildung zur Bürokauffrau in der Arbeiterkammer Niederösterreich in St. Pölten.
Als ich hörte, dass jeder Lehrling in Niederösterreich die Chance bekommt, ein Auslandspraktikum zu absolvieren, habe ich mich gleich beworben. Und es hat geklappt ;-)! Von 4 März bis 1. April 2023 war ich in Nordirland/Belfast.
So läuft die Bewerbung für Let’s Walz ab
Für die Bewerbung musste ich folgende Unterlagen übermitteln:
- Lebenslauf auf Englisch
- Tätigkeitsbeschreibung Englisch
- Motivationsschreiben Englisch
- Reisepass
- Covid 19 Impfzertifikat
Diese Dokumente habe ich dann per Post an die Wirtschaftskammer (WK) geschickt. Wenige Wochen erhielt ich die Zusage, dass ich am Austauschprogramm „Let’s Walz“ teilnehmen darf. Und dann hatte ich noch ein paar Formulare zum Ausfüllen – wie z.B. den Vertrag für die Learning Agreements.
Money, money, money
Die Kosten für das Auslandspraktikum „Let’s Walz“ werden für die Lehrlinge von der Arbeiterkammer Niederösterreich und der Wirtschaftskammer Niederösterreich übernommen. Zusätzlich gibt es auch noch ein Taschengeld in der Höhe von 420 Euro.
Anreise & Ablauf
Zwei Wochen vor unserem Abflug hatten wir einen Infoworkshop, wo die wichtigsten Details für unsere Reise besprochen wurden. Am 5. März bin ich dann mit 11 anderen Lehrlingen – 4 Mädchen und 7 Jungs – nach Irland geflogen. Meine „Gastmutter“ in Irland war sehr nett und es gab jeden Tag ein gemeinsames Frühstück und Abendessen.
Das Auslandpraktikum – 4 Wochen
In der ersten Woche hatten wir einen Sprachkurs, in der zweiten Woche ging es los mit dem Arbeiten. Ich durfte bei der Firma „CAMDEN GROUP“ drei Wochen in der Personalabteilung mitarbeiten und hatte zwei sehr liebe Arbeitskollegen. Es waren drei unvergessliche Wochen.
Meine Aufgaben in den 3 Wochen waren:
- Bewerbungsgespräche/Interviews mitschreiben
- Unterlagen einscannen und abspeichern
- Bewerbungsunterlagen anlegen
- Akten ins Archiv tragen und ablegen
- Mitbestimmen bei der Auswahl von potenziellen Bewerber*innen
- Firmenführung und Einschulung neuer Mitarbeiter*innen
Gearbeitet habe ich fünf Tage die Woche (Montag bis Freitag) von 9 bis 16 Uhr.
Sightseeing, Pubs & Livemusik
Nach der Arbeit haben wir oft gemeinsam etwas unternommen wie z. B. einen Ausflug zum Giant’s Causeway, der zur UNESCO Welterbestätte zählt. Und ich habe den Nationalfeiertag der Iren – den St. Patrick’s Day – am 17. März mitgefeiert. Es gab einen riesigen Umzug mit verschiedensten Musiker*innen, Shows und Paraden. Amazing!
Am Wochenende haben wir uns einige Sehenswürdigkeiten angesehen:
- Titanic Museum
- Duke of York
- New Castle
- City Center
- Queens University
- Botanic Garden
Irland ist ebenfalls berühmt für seine Pubs mit Live-Musik.
Freundliche Menschen, saubere Straßen
Die Menschen in Irland sind sehr freundlich und hilfsbereit. Manche haben Angst, wenn sie in ein anderes Land kommen, dass sie sich mit der Sprache schwertun. Aber darüber braucht man sich keine Gedanken machen. An die Sprache gewöhnt man sich sehr schnell. Nach 2 bis 3 Tagen habe ich mich auch an die schnell sprechenden Iren und ihren Dialekt gewöhnt 😉
Ein Unterschied zu Österreich ist auch, dass alle 100 Meter ein Mistkübel steht. Die Straßen sind alle sehr sauber und gepflegt.
Meine beste Entscheidung
Ich würde allen Lehrlingen, die die Chance und Möglichkeit haben, ein Auslandspraktikum zu absolvieren, empfehlen es unbedingt zu machen!!! Die Erfahrungen, die man sammelt, sind unvergesslich. Man knüpft neue Kontakte, gewinnt neue Freund*innen, eignet sich Fachkompetenzen an und erlebt eine wunderbare Zeit.
YES! Ich würde es sofort wieder machen 🙂